Für die Aktualisierung der Empfehlungen zur Ernährung in der Schwangerschaft [13] und die Erweiterung um Empfehlungen für Frauen mit Kinderwunsch wurden 2017 die Empfehlungen von nationalen und internationalen Fachorganisationen und -institutionen mit Blick auf Aussagen zu Ernährung, Bewegung, Lebensstil und Gesundheit von Frauen mit Kinderwunsch und schwangeren Frauen recherchiert und auf ihre Aktualität geprüft.
Ergänzend wurden in PubMed, Cochrane Library und Google Scholar Literaturrecherchen durchgeführt und zwischen 2012 und Mitte 2017 publizierte Metaanalysen, systematische Reviews, Leitlinien und einschlägige Publikationen durch die Mitglieder des wissenschaftlichen Beirats (vgl. Autorenliste) bewertet.
In den Datenbanken wurde mit folgenden Schlagworten (Mesh-Terms und Title/Abstract) in unterschiedlichen Schreibweisen und Trunkierungen recherchiert: diet/nutrition, energy/nutrient requirement, reference value, exercise/physical activity/sports, body weight/gestational weight gain/body weight changes, alcohol/alcohol consumption AND childbearing/gestation/gravidity/pregnangy, reproductive planning/pregnancy planning/pre gestation. Die Recherche wurde auf Metaanalysen, systematische Reviews und Guidelines/Consensus Development Conference ab 2012 eingeschränkt.
Die Aspekte Lebensstil vor der Konzeption, körperliche Aktivität vor und in der Schwangerschaft und Gewichtsempfehlungen für die Schwangerschaft wurden zudem mit weiteren ausgewiesenen Expertinnen und Experten sowie Praktikern aus den entsprechenden Fachdisziplinen in Arbeitsgruppen diskutiert. Auf dieser Grundlage wurden die vorliegenden Empfehlungen vom wissenschaftlichen Beirat im Konsens formuliert. Eine darüber hinausgehende systematische Literaturrecherche und Evidenzbewertung wurde aufgrund dafür nicht ausreichender finanzieller Ressourcen nicht durchgeführt. Die formulierten Kernaussagen entsprechen dem Evidenzniveau einer Expertenempfehlung unter besonderer Berücksichtigung aggregierter Evidenzquellen. Ihre Formulierungsweise ist angelehnt an die von Leitlinien. Dabei weist „soll“ auf eine starke, „sollte“ auf eine mäßig starke und „kann“ auf eine offene Empfehlung hin. Der jeweilige Abschnitt „Grundlagen der Empfehlungen“ macht ihre Herleitung transparent.
Diese Handlungsempfehlungen wurden von den Gremien der Verbände
Berufsverband der Frauenärzte (BVF),
Deutschen Hebammenverband (DHV),
Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ)
sowie von den wissenschaftlichen Fachgesellschaften
Deutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin (DGKJ),
Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe (DGGG),
Deutsche Gesellschaft für Sportmedizin und Prävention (DGSP),
Deutsche Gesellschaft für Hebammenwissenschaft (DGHWi) und
Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE)
geprüft und von diesen Organisationen unterstützt.