Was sind Hülsenfrüchte?
Hülsenfrüchte sind die reifen Samen von Pflanzen, die Fruchthülsen ausbilden. Bekannte Vertreter sind Bohnen, Erbsen, Kichererbsen, Linsen, Sojabohnen und Lupinen. Es gibt sie getrocknet, tiefgekühlt, in Konserven oder verarbeitet in Produkten wie Tofu oder Hummus.
Gut zu wissen
- Hülsenfrüchte enthalten reichlich Eiweiß, viele Vitamine und Mineralstoffe wie Eisen oder Zink, außerdem viele Ballaststoffe, die gut für die Darmgesundheit sind.
- Wenn man Hülsenfrüchte zusammen mit Vitamin-C-reichem Obst oder Gemüse isst, verbessert das die Aufnahme des pflanzlichen Eisens.
- Hülsenfrüchte wie Bohnen, Kichererbsen und Linsen können in vielen Gerichten verwendet werden, zum Beispiel in Suppen, Eintöpfen, Auflaufen, Brotaufstrichen oder Frikadellen.
- Hülsenfrüchte sind gut für die Verdauung, lassen den Blutzuckerspiegel nur langsam steigen und machen lange satt. Obendrein kosten sie nicht viel und sind lange haltbar.
Tipp: So sind Hülsenfrüchte besser verträglich
- Getrocknete Hülsenfrüchte werden am besten über Nacht eingeweicht und dann gekocht.
- Nicht im Einweichwasser kochen!
- Kräuter wie Bohnenkraut, Majoran, Fenchelsamen, Anis oder Kümmel mitkochen.
- Je öfter man Hülsenfrüchte isst, desto eher gewöhnt sich der Körper in der Regel daran und man bekommt weniger Blähungen.
- Hülsenfrüchte niemals roh essen. Roh sind sie giftig. Beim Kochen werden die schädlichen Stoffe darin zerstört.
Hülsenfrüchte und Umwelt
Hülsenfrüchte sind lange Zeit fast völlig von unserem Speiseplan verschwunden und durch Fleisch ersetzt worden. Mit fatalen Folgen für unsere Umwelt, wie hoher CO₂-Ausstoß, in manchen Regionen Überdüngung unserer Böden durch zu viel Gülle und teilweise zu viel Stickstoff im Trinkwasser. Dazu kam eine geringere Vielfalt an Pflanzen und Tieren auf den Äckern. Hülsenfrüchte sind dagegen der ultimative Klimatipp als gesunde und klimafreundliche Proteinquellen. Sie wirken umweltschonend:
- Wenn wir mehr Hülsenfrüchte statt Fleisch in unseren Speiseplan aufnehmen, verringern wir unseren CO₂-Ausstoß.
- Beim Anbau von Hülsenfrüchten nehmen diese viel Stickstoff aus der Luft auf und machen es für Pflanzen verfügbar. Außerdem verbessern sie die Bodenqualität. Gleichzeitig wird weniger synthetisch hergestellter Stickstoffdünger benötigt.
Hülsenfrüchte in der Stillzeit
Die Sorge, dass dein Baby deine Milch nicht mehr verträgt, wenn du Erbsen oder Bohnen gegessen hast, ist unbegründet. Falls du nach dem Verzehr von Hülsenfrüchten doch merkst, dass dein Baby Blähungen bekommt, probiere eine andere Zubereitungsart aus oder iss weniger Hülsenfrüchte pro Mahlzeit. Kleinere Hülsenfrüchte, wie zum Beispiel Linsen sind meist verträglicher als große, geschälte Hülsenfrüchte besser als ungeschälte.
Für Stillende gilt wie in jeder anderen Lebensphase auch: Regelmäßig, abwechslungsreich und ausgewogen zu essen ist am besten. Es ist nicht notwendig, aus Vorsicht auf bestimmte gesunde Lebensmittel zu verzichten.