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Eltern und andere Bezugspersonen haben jeden Tag die Möglichkeit, die Bindung zu ihrem Kind zu stärken. Hier erfahren Eltern, warum diese frühe Bindung so wichtig ist und wie sie durch den liebevollen und feinfühligen Umgang mit ihrem Baby eine sichere und vertrauensvolle Beziehung aufbauen können.

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Eine sichere Bindung ist ein zentraler Aspekt für die kindliche Entwicklung. Sie bietet dem Kind Schutz und Sicherheit, besonders in Situationen von Angst, Unsicherheit oder Stress. Mit einer solchen sicheren Basis fällt es Kindern leichter, die Welt zu erkunden und sich gut zu entwickeln.

Nähe, Kommunikation, Haut- und Blickkontakt, Sprache und Geruch fördern den Aufbau einer sicheren Bindung. Aber was bedeutet das genau und wie können Bezugspersonen diese Bindung im Alltag stärken?

Kleine Momente mit großer Wirkung

Eltern denken bei Bindung vielleicht an große, besondere Erlebnisse. Es sind jedoch die kleinen, alltäglichen Situationen, in denen das Kind immer wieder und zuverlässig erlebt, dass seine Signale und Bedürfnisse von seinen Bezugspersonen wahrgenommen und richtig interpretiert werden und dass prompt und angemessen darauf eingegangen wird. Beispiele dafür sind:

  • Stillen oder Fläschchen geben: In diesen Momenten schenken Eltern oder Bezugspersonen dem Baby ihre ungeteilte Aufmerksamkeit durch Blick- und Körperkontakt. Sie erkennen, wann das Baby Hunger hat und wann es satt ist.
  • Körperliche Nähe: Tragen auf dem Arm oder in einer Tragehilfe und kuscheln. Der Körperkontakt vermittelt Sicherheit und Geborgenheit.
  • Blickkontakt und Mimik: Diese einfache Interaktion signalisiert dem Baby, dass es gesehen wird und jemand für es sorgt. Die Mimik der Eltern bringt dies außerdem zum Ausdruck.
  • Singen und Sprechen: Die Bezugsperson spricht mit dem Baby und erklärt, was sie tut, auch wenn das Baby es noch nicht verstehen und antworten kann, zum Beispiel beim Wickeln oder Füttern. Auch Singen kann beruhigen und eine emotionale Verbindung herstellen.

Dieses feinfühlige Verhalten gibt dem Kind die Sicherheit, dass seine Bindungspersonen bei Belastung und Angst da sind, indem sie Nähe, Schutz und Trost bieten und es bei der Regulation von Stress unterstützen.

So bieten sich immer wieder Chancen, auf das Kind und seine Bedürfnisse zu reagieren. Es ist vielleicht beruhigend zu wissen, dass dieses Verhalten der Eltern meist intuitiv, also unbewusst, erfolgt und nicht unbedingt erlernt werden muss.

Oxytocin: Das Bindungshormon

Oxytocin, oft auch als "Bindungshormon" bezeichnet, spielt eine entscheidende Rolle, indem es Vertrauen stärkt und soziale Bindungen fördert. Dieses Hormon wird bei körperlicher Nähe wie Kuscheln, Stillen oder Hautkontakt ausgeschüttet und fördert das Gefühl von Vertrauen und Zugehörigkeit. Gleichzeitig hemmt es Stressreaktionen, fördert die elterliche Fürsorge und damit den Aufbau der Bindungsbeziehung. Sowohl beim Stillen als auch beim feinfühligen Füttern mit der Flasche kann Oxytocin durch den innigen Kontakt ausgeschüttet werden.

Fazit

Die Bindung zwischen Eltern und Kind entsteht durch viele kleine, liebevolle Momente im Alltag. Jede Umarmung, jedes Lächeln und jede fürsorgliche Reaktion auf die Signale des Babys tragen zur sicheren Bindung des Kindes bei. Es geht dabei nicht darum, als Eltern perfekt zu sein, sondern gut genug. Das bedeutet, je nach den eigenen Möglichkeiten und Ressourcen das Kind zu begleiten und vor allem dann feinfühlig für das Baby zu sorgen, wenn es stark belastet ist und sich beispielsweise alleine nicht beruhigen kann.

 

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