Die repräsentative Studie zur Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in Deutschland (KiGGS) hat im Zeitraum von 2014 bis 2017 Eltern mit Kindern zwischen 0 und 6 Jahren zum Rauchverhalten der Mutter während der Schwangerschaft befragt und die Ergebnisse mit den Daten der KiGGS-Basiserhebung von 2003 bis 2006 verglichen. Die gute Nachricht: Der Anteil der Mütter, die in der Schwangerschaft rauchen, hat sich fast halbiert und liegt derzeit bei 10,9 Prozent. Diesen Trend bestätigen auch die deutsche Perinatalerhebung und die Zahlen des Mikrozensus.
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Allerdings zeigt die KiGGS-Befragung auch, dass es Unterschiede in der Häufigkeit je nach Altersgruppe und sozioökonomischem Status gibt. Frauen, die bei der Geburt ihres Kindes jünger als 25 Jahre alt waren, griffen in der Schwangerschaft zwei- bis dreimal häufiger zur Zigarette als ältere Schwangere. Jedes vierte Kind von sozial benachteiligten Müttern war in der Schwangerschaft dem Tabakrauch ausgesetzt, im Gegensatz zu 1,6 Prozent bei nicht sozial benachteiligten Frauen.
Das Kind raucht mit
Tabakrauch ist Gift für das ungeborene Kind und eine Gefahr für eine gesunde Schwangerschaft. Das Rauchen der Mutter in der Schwangerschaft erhöht zum Beispiel das Risiko für Fehl- und Frühgeburten, für angeborene Fehlbildungen, für den plötzlichen Kindstod, für Asthma oder Mittelohrentzündung beim Kind. Frauen, die rauchen, sollten möglichst schon vor der Schwangerschaft mit dem Rauchen aufhören und sich nicht in Räumen aufhalten, in denen geraucht wird oder wurde, so die Empfehlung des Netzwerks Gesund ins Leben.
Mit den wissenschaftsbasierten, bundesweiten und einheitlichen Handlungsempfehlungen, mit Fortbildungen und zielgruppengerechten Materialien klärt das Netzwerk Gesund ins Leben zu einem gesunden Lebensstil in der Schwangerschaft auf. Es unterstützt damit alle Berufsgruppen, die mit jungen Familien in Kontakt stehen und sie gesundheitlich beraten.
Schwangerschaft ist günstiger Zeitpunkt für Unterstützung
Rauchstopp
Werdende Mütter und Väter sind – zum Wohle ihres Kindes – besonders für Verhaltensänderungen offen. Deshalb sollten Beratungskräfte Frauen mit Kinderwunsch und Schwangere über die Risiken des Rauchens informieren, sie auf ihr Rauchverhalten ansprechen und zum Rauchausstieg motivieren. So können von Anfang an beste Bedingungen für ein gesundes Aufwachsen geschaffen werden.
Veröffentlichung kostenlos unter Quellenangabe: www.gesund-ins-leben.de
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