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Im ersten halben Jahr braucht Ihr Baby nur Muttermilch (oder Flaschenmilch). Wann Ihr Kind bereit für Beikost ist, zeigt es Ihnen!

Baby breiverschmiert
Vojtech Vlk/Fotolia.com

Bereit für den Brei

Was braucht mein Baby? Dazu gibt es einen Text in Einfacher Sprache.

Wachsen, den Bewegungsradius erweitern und die Welt neugierig erfassen: Ihr Baby hat immer mehr vor. In den ersten Lebensmonaten haben Milchmahlzeiten Ihr Baby prima versorgt. Jetzt möchte es mehr! Sein Bedarf an bestimmten Nährstoffen steigt und Milch alleine reicht nicht mehr.

Frühestens mit Beginn des 5. Monats und spätestens mit Beginn des 7. Monats ist es Zeit für die ersten Löffel Brei. Der richtige Zeitpunkt ist von Kind zu Kind verschieden. Er hängt von Wachstum, Entwicklung und der Bereitschaft ab, neben Milch auch anderes Essen zu essen.

Ihr Baby ist bereit für Brei, wenn es zum Beispiel

  • Brei nicht mehr direkt mit der Zunge aus dem Mund schiebt,
  • den Kopf halten und mit etwas Hilfe aufrecht sitzen kann,
  • sich eigenständig Dinge in den Mund stecken kann,
  • Interesse daran zeigt, was Eltern, Geschwister und andere Personen essen,
  • den Mund öffnet, wenn der Löffel kommt.

Sie brauchen nicht zu Beginn des 5. Monats extra auszutesten, ob ihr Kind den Brei schon annimmt. Das Zeitfenster gibt Ihnen genug Zeit um abzuwarten, bis es von sich aus die Bereitschaft für feste Nahrung zeigt. Starten Sie nicht vor Beginn des 5. Monats mit der Beikost, auch wenn Ihnen Ihr Baby schon reif erscheint.

Brei-Fahrplan

Als Erstes führen Sie Ihr Baby an einen Brei aus Gemüse, Kartoffeln und Fleisch oder Fisch heran. Ihr Baby braucht Zeit, um sich an das neue Essen zu gewöhnen und seine Verdauung umzustellen. Beginnen Sie deshalb mit einigen Löffeln Gemüsepüree. Danach geben Sie Kartoffeln und etwas Öl dazu. Wenn das gut klappt, folgen Fleisch und Obstsaft und damit der vollständige Brei. Zu den anderen Mahlzeiten bekommt Ihr Kind weiterhin wie gewohnt die Brust, oder die Flasche, wenn Sie nicht stillen.

Ist der erste Brei komplett, können Sie Ihrem Baby neue Variationen anbieten, zum Beispiel eine neue Gemüseart.

Ob Sie als Zweites den Milch-Getreide-Brei oder den Getreide-Obst-Brei einführen, ist für die Versorgung Ihres Kindes unerheblich. Beide Breie eignen sich gleichermaßen. Traditionell wird meist erst der Milch-Getreide-Brei gegeben.

Stillen Sie auch nach der Beikosteinführung weiter, solange Sie und Ihr Kind möchten.

Kein Extra-Brei für Babys mit erhöhtem Allergierisiko

Falls Geschwister Ihres Babys oder Sie als Eltern Allergien haben, können Sie genauso vorgehen, wie im vorherigen Abschnitt beschrieben. Es schützt nicht vor einer Allergie, Lebensmitteln zu meiden oder später einzuführen, die besonders häufig Allergien auslösen.

Selbst kochen oder Gläschen kaufen?

Selbst für Ungeübte ist es nicht schwer, Brei selbst zuzubereiten. Es ist in der Regel preiswerter und Sie können Obst und Gemüse entsprechend der Saison aus der Region verwenden. Die Zusammensetzung liegt bei Ihnen: Sie entscheiden über die Auswahl und die Anzahl der Zutaten. Industriell hergestellte Babykost erfüllt hohe gesetzliche Anforderungen, die Verwendung spart Zeit und Arbeit. Entscheiden Sie als Familie danach, wie es in Ihren Tagesablauf passt sowie mit Ihren persönlichen Vorlieben und Einstellungen übereinstimmt. Wenn Sie Brei kaufen, achten Sie darauf, dass die Zutaten denen zum Selbstkochen entsprechen. Salz und ein starker Süßgeschmack gehören nicht in den Brei. Wenn Sie Ihrem Baby zumindest ab und zu einen selbstgekochten Brei füttern, erweitern Sie die geschmackliche Vielfalt und schulen seinen Geschmack.

 

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Für eine gute Versorgung, ist aber auch ein ausgewogenes Angebot wichtig. Der Ernährungsplan des Forschungsinstituts für Kinderernährung, der die sukzessive Einführung von drei Breien beinhaltet, entspricht dem ernährungsphysiologischen Bedarf des Kindes. Diesen Nachweis hat Baby-led weaning bisher nicht erbracht und der postulierte Vorteil, ein gesünderes Essverhalten zu fördern, ist in Studien kaum untersucht, wie eine Analyse des Forschungsinstituts für Kinderernährung zeigt.

Die Empfehlung des Netzwerks Gesund ins Leben lautet daher: Eltern sollten sich in der Beikost weiterhin an dem bewährten und sicheren Ernährungsplan orientieren. Doch das schließt Fingerfood nicht aus. Werden dem Säugling zusätzlich nährstoffreiche Lebensmittel in Stückchen angeboten, kann er sie mit allen Sinnen erfahren und spielerisch eine gesunde Ernährung entdecken. Auch für Babys, die Brei eher verweigern, kann dies ein Weg für eine gute Versorgung sein.

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