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Pillen auf Obst
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Empfehlung

  • Während der Stillzeit sollten zusätzlich zur Verwendung von Jodsalz (mit Jod angereichertem Kochsalz) Jodtabletten (100 μg Jod/Tag) eingenommen werden.

Grundlagen der Empfehlung

Die Empfehlung, während der Stillzeit Jod zu supplementieren, basiert auf Stellungnahmen von Fachgesellschaften und -institutionen [33, 49, 98, 224]. Die Datengrundlage ist u. a. in Übersichtsarbeiten abgebildet [14].

Hintergrundinformationen

Eine ausreichende Versorgung der stillenden Mutter mit Jod beugt einem Jodmangel von Mutter und Kind vor. Obwohl sich die Jodversorgung in Deutschland verbessert hat, erreichen Stillende häufig den Zufuhrreferenzwert nicht [33]. Der Jodgehalt der Muttermilch ist von der Ernährung der Mutter abhängig [14]. In der Stillzeit steigt der Referenzwert für die Jodzufuhr auf 260 μg/Tag [51], um einer Jodunterversorgung der Mutter vorzubeugen und dem Kind ausreichend Jod über die Muttermilch zur Verfügung zu stellen. Bereits eine milde Jodunterversorgung wirkt sich negativ auf die Entwicklung des Kindes aus [185]. Da stillende Frauen häufig die wünschenswerte Jodzufuhr pro Tag nicht erreichen, sollten sie zusätzlich zur Verwendung von Jodsalz 100 μg Jod/Tag supplementieren. Die Einnahme mehrerer jodhaltiger Supplemente ist zu vermeiden, da hohe Jodmengen eine Schilddrüsenüberfunktionbei latent vorhandener Schilddrüsenautonomie hervorrufen können. Eine Gesamttageszufuhr von bis zu 500 μg Jod gilt als sicher. Getrocknete Algen und Tangpräparate können je nach Sorte sehr hohe Mengen Jod enthalten, sodass vor dem Verzehr gewarnt wird [26]. Frauen mit Schilddrüsenerkrankungen sollten sich ärztlich beraten lassen.

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Titelbild des Sonderdrucks Handlungsempfehlungen zu Ernährung und Bewegung von Säuglingen und stillenden Frauen 2024
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Broschüre Ernährung und Bewegung von Säuglingen und stillenden Frauen - Teilaktualisierung 2024

Ernährung und Bewegung sind im 1. Jahr nach der Geburt eines Kindes für die kurz- und langfristige Gesundheit von Mutter und Kind von besonderer Bedeutung. Im Jahr 2024 fand eine Teilaktualisierung der Handlungsempfehlungen zu Ernährung und Bewegung von Säuglingen und stillenden Frauen statt. Diese betrifft die Empfehlungen zur Auswahl von Säuglingsnahrung bei erhöhtem Allergierisiko und zur Fluoridgabe im 1. Lebensjahr. Alle anderen Empfehlungen geben den Stand von 2016 wieder. 

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