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Mahlzeiten sind für Babys weit mehr als Essen. Sie sind Momente zum Kuscheln, zum Kennenlernen und für Nähe. So geht das Füttern mit dem Fläschchen.

Mann hält Baby im Arm und füttert es mit dem Fläschchen
stock.adobe.com/Syda Productions

Babys haben ein natürliches Bedürfnis nach Nähe und Bindung. Auch beim Füttern mit der Flasche lässt sich dieses Bedürfnis erfüllen. Schau dazu das Baby während der Mahlzeit an und biete ihm körperliche Nähe, unterstütze es beim Essen und gehe feinfühlig auf seine Signale ein.

Von feinfühligem Verhalten spricht man bei der Ernährung und Betreuung eines Säuglings, wenn die Bindungspersonen den Signalen des Kindes gegenüber aufmerksam sind, sie richtig interpretieren sowie darauf angemessen und prompt reagieren.

Mit der Zeit wirst du die Zeichen des Kindes immer besser verstehen und kannst dann zeitnah und passend darauf reagieren. Wenn es klappt, erlebt das Baby jedes Mal, dass seine Signale wahrgenommen werden und dass jemand für es da ist. Das trägt zur Entwicklung einer sicheren Bindung bei, beim Füttern wie in vielen anderen Situationen im Alltag. Es ist klar, dass das nicht in jeder Situation funktioniert. Es ist ein Ausprobieren und Kennenlernen.

Auf Hunger und Sättigung reagieren

Säuglinge zeigen, wenn sie Hunger bekommen. Wirkt das Baby hungrig, berühre mit dem Sauger der Flasche leicht seine Lippen. Nimmt es den Sauger selbst in den Mund, kann es mit dem Füttern losgehen. Das Baby muss die Flasche nicht leer trinken und sollte dazu auch nicht ermuntert werden. Hört es auf zu trinken, lässt den Sauger los, dreht den Kopf weg oder öffnet den Mund nicht mehr? Dann zeigt es damit entweder das Bedürfnis nach einer kurzen Pause oder „ich habe genug“. Mengenangaben auf der Packung von Flaschenmilch sind nur eine Orientierung. Was zählt, sind die Signale des Babys.

Das gilt auch später, wenn das Kind Beikost bekommt oder am Familienessen teilnimmt. All das hilft ihm, sein natürliches Gefühl für Hunger und Sättigung beizubehalten und zu stärken. Das ist für Kinder ein wichtiger Schritt beim Essenlernen.

Füttern als Team-Aufgabe

Menschen aus deinem Umfeld können manchmal andere Vorstellungen über den Umgang mit Babys haben als du. Wenn sie bei der Kinderbetreuung helfen, kann ein Gespräch hilfreich sein. Erkläre, was dir z. B. beim Füttern wichtig ist, und wie ihr dein Baby gemeinsam unterstützen könnt.

Tipps für angenehme Flaschenmahlzeiten

  • Einen ruhigen Ort mit angenehmer Atmosphäre wählen.
    Wo und wie kannst du entspannt sitzen und das Baby beim Füttern sicher im Arm halten?
  • Auf die Position des Babys achten.
    Das Baby halb aufrecht und etwas zurückgelehnt im Arm halten. Dann kann es gut trinken und ihr könnt euch anschauen. Babys mögen beim Füttern auch engen Körperkontakt oder Hautkontakt und wollen ihre Hände bewegen können.
  • Seite wechseln.
    Das Baby beim Füttern gerne mal im rechten und mal im linken Arm halten. Das stimuliert seinen Körper und sendet Reize ans Gehirn.
  • Flasche schräg halten,
    sodass der Sauger stets gerade mit Milch gefüllt ist. Damit schluckt das Baby weniger Luft.
  • Zeit für Bäuerchen nehmen.
    Nach der Mahlzeit braucht das Baby Zeit, um aufzustoßen. Auch zwischendurch kann ein Bäuerchen erleichtern, falls das Baby eine Trinkpause machen möchte. Damit entweicht die geschluckte Luft, vielleicht kommt auch etwas Nahrung mit. Das ist normal.

Fragen und Antworten

Mein Baby spuckt beim Trinken. Was soll ich tun?

Wenn das Kind stark spuckt und nicht so wächst und gedeiht, wie erwartet, ist ein Besuch in der kinder- und jugendärztlichen Praxis nötig und hilfreich.

Kann ich mein Baby in der Babywippe füttern?

Eine Babywippe oder ein Autositz sind zum Füttern von Babys wenig geeignet. Beim Füttern mit Körper- und Blickkontakt erfährt das Baby mehr Nähe.

Ich füttere mein Baby mit abgepumpter Muttermilch. Was muss ich wissen?

Die wichtigsten Tipps dazu haben wir hier zusammengestellt.

Wie wähle ich die richtige Flaschenmilch aus?

Wenn ein Säugling gar nicht oder teilweise gestillt wird, bekommt er eine industriell hergestellte Säuglingsnahrung. Was verschiedene Arten dieser Nahrungen ausmacht, stellen wir hier vor.

Wie reinige ich Flaschen und Sauger?

Gründlich und direkt nach jeder Mahlzeit. Eine konkrete Anleitung und Tipps zur hygienischen Zubereitung von Flaschenmilch gibt es hier.

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