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Postkarten #stillenwillkommen
BLE/Netzwerk Gesund ins Leben

Meldung des Netzwerks Gesund ins Leben. Bonn, 16.9.2020.

Im Auftrag des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft ruft das Netzwerk Gesund ins Leben mit dem Hashtag #stillenwillkommen dazu auf, sich für selbstverständliches Stillen in der Öffentlichkeit stark zu machen. Denn noch nicht immer und überall wird öffentliches Stillen als etwas Alltägliches akzeptiert. Die Aktion begleitet den Start der Deutschen Weltstillwoche 2020 auf dem Weg hin zu einem stillfreundlicheren Deutschland. 

Wenn ein Baby Hunger hat, hat es Hunger – egal ob zu Hause, im Café, im Einkaufszentrum, im Bus oder beim Spaziergang. Doch viele junge Mütter fühlen sich beim Füttern ihrer Säuglinge in der Öffentlichkeit unwohl. Das zeigt eine Studie des Bundesinstitutes für Risikobewertung aus dem Jahr 2017. Über die Hälfte der Befragten lehnten das Stillen in Restaurants oder Cafés ab. 

Um Mütter dabei zu unterstützen, die Grundbedürfnisse ihrer Kleinen zu erfüllen und ihnen damit einen optimalen Start ins Leben zu ermöglichen, sollte sich die Akzeptanz der Öffentlichkeit weiter erhöhen. Denn wenn das Füttern von unterwegs vermieden wird, bedeutet das eine unnötige Belastung – für Mutter und Kind.

Um das zu fördern, starten zur Deutschen Weltstillwoche am 28. September 2020 mehrere Aktionen zum Thema „Stillen Willkommen“. Postkarten und Poster mit dem Hashtag #stillenwillkommen zielen darauf ab, Deutschland stillfreundlicher zu machen. Sie sollen Bewusstsein schaffen und das Verständnis gegenüber jungen Müttern und den Bedürfnissen ihrer Babys greifbarer machen.

Auf Instagram können sich unter dem Hashtag #stillenwillkommen alle für selbstverständliches Füttern von Babys in der Öffentlichkeit stark machen. Eine Einstellung, die es Frauen ermöglicht, ihr Leben mit Säugling selbstbestimmt zu gestalten. Gefragt sind Bilder und Geschichten: Wo haben junge Mütter gute Erfahrungen gemacht? Wo stimmte die stillfreundliche Atmosphäre? Welche Ideen haben sie überzeugt? Wo fühlen sie sich besonders willkommen?

Weltstillwoche: 28. September bis 4. Oktober 2020

Die Weltstillwoche ist eine von der World Alliance for Breastfeeding Action (WABA) organisierte Aktionswoche. Sie wird seit 1991 jährlich in 120 Ländern abgehalten. In Deutschland findet sie immer in der 40. Kalenderwoche eines Jahres statt. Im Mittelpunkt steht das Stillen als normale, perfekt an die Bedürfnisse des Kindes angepasste Ernährungsform für Säuglinge. Unter jährlich wechselnden Themenschwerpunkten gibt es viele Aktionen, die bessere gesellschaftliche Rahmenbedingungen für Familien und ihre Kinder schaffen wollen. Das diesjährige Motto der Weltstillwoche lautet „Natur lässt sich nicht kopieren“.

Weitere Informationen

Hintergrund Netzwerk Gesund ins Leben

Gesund ins Leben ist ein Netzwerk von Institutionen, Fachgesellschaften und Verbänden zur Förderung der frühkindlichen Gesundheit – von der Schwangerschaft bis ins Kleinkindalter. Es werden einheitliche Botschaften an Eltern vermittelt zur Ernährung und Bewegung, damit sie und ihre Kinder gesund leben und aufwachsen. Auf www.gesund-ins-leben.de sind praktische Tipps von der Schwangerschaft bis ins Kleinkindalter zu finden. Gesund ins Leben ist angesiedelt im Bundeszentrum für Ernährung (BZfE) der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) und Teil des Nationalen Aktionsplans „IN FORM – Deutschlands Initiative für gesunde Ernährung und mehr Bewegung“.

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Karten Stillen willkommen

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Frau stillt 19 Feb
Markus W. Lambrecht, Skylightphotos.de

Stillen Willkommen

Für mehr Akzeptanz des Stillens im öffentlichen Raum

Mit Stillen Willkommen hat das Netzwerk zur Weltstillwoche 2020 dazu aufgerufen, sich für selbstverständliches Stillen in der Öffentlichkeit stark zu machen. Denn noch nicht immer und überall wird öffentliches Stillen als etwas Alltägliches akzeptiert.

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Hintergrund: Stillen in der Öffentlichkeit

Fast drei Viertel der Mütter stillen direkt nach Geburt voll [2] (d.h. ihr Baby bekommt nur Muttermilch und ggf. wässrige Flüssigkeiten wie Wasser oder Tee, aber keine Säuglingsmilch). In den ersten Lebensmonaten sinkt ihre Zahl jedoch stark, obwohl Babys in den ersten Monaten normalerweise nur Muttermilch brauchen.

Stillende berichten immer wieder, dass sie negative Erfahrungen beim Stillen in der Öffentlichkeit machen (von 21 % [3] über 14 % [4] bis 6 % [1]). Tatsächlich lehnt ein Teil der Allgemeinbevölkerung in Deutschland das Stillen in der Öffentlichkeit ab (11 % derer, die in den vergangenen zwölf Monaten öffentliches Stillen wahrgenommen haben) oder bewertet dies neutral (48 %) [1]. Dieser Eindruck von einer Atmosphäre, in der das Stillen nicht unterstützt oder sogar abgelehnt wird, beeinflusst das Verhalten stillender Frauen: So vermeidet ein Teil der Frauen das Stillen in der Öffentlichkeit aus Sorge vor negativen Reaktionen (29 %) [4]. 10 % der Mütter, die vorzeitig abgestillt hatten, gaben als Grund dafür das unangenehme Gefühl an, vor Fremden zu stillen [1].

Literatur

  1. Koch S, Abraham K, Sievers E, et al. (2018): Ist Stillen in der Öffentlichkeit gesellschaftlich akzeptiert? Erfahrungen und Einstellungen der Bevölkerung und stillender Mütter. Bundesgesundheitsblatt, Gesundheitsforschung, Gesundheitsschutz; 61: 990–1000, doi: 10.1007/s00103-018-2785-0.
  2. Brettschneider A. K., von der Lippe E., Lange C. (2018): Stillverhalten in Deutschland - Neues aus KiGGS Welle 2. Bundesgesundheitsblatt Gesundheitsforschung Gesundheitsschutz 61 (8), 920-925, doi: 10.1007/s00103-018-2770-7
  3. Lansinoh Laboratories Inc. (2017): Lansinoh Stillstudie 2017. https://lansinoh.de/lansinoh-stillstudie-2017/ (abgerufen 15.9.2020).
  4. forsa Politik- und Sozialforschung GmbH (2018): Erfahrungen mit „Mom-Shaming“: Ergebnisse einer repräsentativen Befragung von Müttern kleiner Kinder. https://www.leben-und-erziehen.de/familie/familienleben/mom-shaming.html (abgerufen 15.9.2020).
BLE

Referentin

Gudrun Kinzel

Telefon 0228 6845 2729

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Gesund ins Leben ist ein Netzwerk von Institutionen, Fachgesellschaften und Verbänden zur Förderung der frühkindlichen Gesundheit – von der Schwangerschaft bis ins Kleinkindalter. Das Netzwerk Gesund ins Leben ist angesiedelt im Bundeszentrum für Ernährung (BZfE) der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) und Teil des nationalen Aktionsplans "IN FORM – Deutschlands Initiative für gesunde Ernährung und mehr Bewegung".

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