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Junge Frau mit braunen Haaren und Sommersprossen hält ein Glas Wasser in der einen hand und führt mit der anderen eine Tablette zu ihrem Mund.
istock/Peopleimages

Meldung des Netzwerks Gesund ins Leben. Bonn, 31.01.2024.

Ab dem ersten Tag der Schwangerschaft steigt der Folsäure-Bedarf einer Schwangeren um 83 %. Wie Frauen diesen Mehrbedarf in Kinderwunsch-Zeit und Schwangerschaft am besten decken, erklärt das Netzwerk Gesund ins Leben.

In der Schwangerschaft haben Frauen einen erhöhten Nährstoffbedarf. Sie versorgen nicht nur sich selbst, sondern auch ihr ungeborenes Baby. Ein für die Entwicklung des Embryos besonders wichtiges Vitamin ist Folat, das in seiner industriell hergestellten Form Folsäure genannt wird. Es ist unter anderem beteiligt an Zellteilung und Wachstum. Ein Mangel steigert das Risiko für kindliche Fehlbildungen wie Neuralrohrdefekte. Das Neuralrohr, aus dem sich das Zentralnervensystem entwickelt, schließt sich normalerweise schon 3 bis 4 Wochen nach der Empfängnis. Zu diesem Zeitpunkt wissen viele Frauen noch nicht, dass sie schwanger sind. Deshalb ist es sinnvoll, den Folat-Speicher wenn möglich schon vor der Schwangerschaft aufzufüllen. Weil der Mehrbedarf über die Ernährung alleine kaum zu decken ist, sollen Schwangere und Frauen mit Kinderwunsch Folsäure supplementieren.

Kinderwunsch? Frauen, die schwanger werden möchten, sollten möglichst bald damit beginnen, Folsäure-Präparate einzunehmen. Das Netzwerk Gesund ins Leben empfiehlt ab Kinderwunsch bis zum Ende des ersten Schwangerschaftsdrittels 400 µg Folsäure täglich. Dabei sollte die Frau mindestens vier Wochen vor der Schwangerschaft mit der Supplementierung beginnen.

Schwanger? Startet eine Frau erst nach positivem Schwangerschaftstest mit der Supplementierung, empfiehlt das Netzwerk Gesund ins Leben bis zum Ende des ersten Schwangerschaftsdrittels ein Folsäure-Präparat mit 800 µg täglich. Die höhere Dosierung gleicht den späteren Einnahme-Beginn aus und wird auch für Frauen empfohlen, die weniger als vier Wochen vor der Schwangerschaft mit der Einnahme begonnen haben.

Eine ausgewogene Ernährung mit folatreichen Lebensmitteln ergänzt das Ganze. Reich an Folat sind unter anderem grüne Blattgemüse, wie Spinat und Feldsalat. Aber auch Tomaten, Hülsen- und Zitrusfrüchte, Kartoffeln, Eier und Vollkornprodukte sind gute Folat-Lieferanten. 

Weiterführende Informationen:

Nachgefragt: Bei Kinderwunsch zusätzlich Folsäure?

Nachgefragt: Warum extra Jod für Schwangere?

Handlungsempfehlungen: Ernährung und Lebensstil vor und während der Schwangerschaft

Studie: Einhaltung der Empfehlungen zur Nährstoff-Supplementierung in der Schwangerschaft

Hintergrund:

Gesund ins Leben ist ein Netzwerk von Institutionen, Fachgesellschaften und Verbänden zur Förderung der frühkindlichen Gesundheit – von der Schwangerschaft bis ins Kleinkindalter. Das Netzwerk gehört zum Bundeszentrum für Ernährung. Dieses ist in der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung angesiedelt, im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft. Das Netzwerk Gesund ins Leben ist Teil des Nationalen Aktionsplans „IN FORM – Deutschlands Initiative für gesunde Ernährung und mehr Bewegung“.  

 

Für Redaktionen: Bild zur kostenfreien Veröffentlichung

Rechtlicher Hinweis: Die Verwendung dieser Bild ist ausschließlich im Rahmen einer redaktionellen Nutzung dieser Meldung des Netzwerks Gesund ins Leben erlaubt. Die Angabe des Copyrights ist verpflichtend.

Bild: Der Folat-Bedarf steigt in der Schwangerschaft stark - deswegen sollten Frauen ihre Speicher am besten schon in der Kinderwunsch-Zeit auffüllen.

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BLE

Referentin

Gudrun Kinzel

Telefon 0228 6845 2729

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