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Eine Frau und ein baby sind im profil zu sehen, sie sind einander zugewandt. Die Frau hält das Baby in den Armen.
istockphoto.com/Rawpixel

Meldung des Netzwerks Gesund ins Leben. Bonn, 23.10.2024.

Gerade kurz nach der Geburt und in Phasen häufigen Stillens sind viele Mütter unsicher. Mache ich alles richtig? Wissen über die Milchbildung kann helfen, das Verhalten des Babys zu deuten. 

Wenn ein Baby oft an der Brust trinken möchte, viel weint und nachts häufig aufwacht verunsichert das viele Stillende. Sie fragen sich: Habe ich vielleicht nicht genug Milch für mein Baby? In den meisten Fällen ist diese Sorge unbegründet. Fachleute gehen davon aus, dass nur wenige Mütter nicht ausreichend Milch bilden können. Oft geben einzelne Fakten zum Stillen zweifelnden Eltern mehr Selbstvertrauen:

  1. Milch ist von Anfang an da: Schon ab der 16. Schwangerschaftswoche bildet die Brust die erste Milch, das nährstoffreiche Kolostrum. Bei der Geburt ist damit schon Nahrung für das Kind da, selbst wenn es früher als errechnet zur Welt kommt.
  2. Milch gibt es nach Bedarf: In der gesamten Stillzeit passt sich die Milchmenge dem Bedarf des Kindes an. Je mehr Milch es aus der Brust trinkt, desto mehr bildet sie und umgekehrt. Dieses Zusammenspiel funktioniert, wenn das Baby trinken darf, wann und wie lange es möchte.
  3. Kleine Mengen für einen kleinen Magen: Bei der Geburt ist der Magen eines Säuglings gerade einmal so groß wie eine Kirsche. Er trinkt oft, weil pro Mahlzeit nur wenig in den Magen passt und nicht etwa, weil die Milch nicht reicht.
  4. Die Milchbildung verändert sich: Häufiges Stillen führt in den ersten Tagen dazu, dass die Brust nach dem Kolostrum bald mehr reife Muttermilch bildet. Manchmal wird das als „Milcheinschuss“ bezeichnet – ein verwirrender Begriff, weil ja schon vorher Muttermilch da ist. Oft möchte das Kind jetzt sehr häufig an die Brust, gerade abends und nachts.
  5. Häufiges Anlegen hat einen Zweck: Diese Phasen, in denen das Baby gefühlt ständig trinken möchte, heißen Clusterfeeding (deutsch: „Mahlzeitenhäufung“). Sie können auch später in der Stillzeit vorübergehend vorkommen, zum Beispiel, wenn das Kind einen Entwicklungsschub macht. Das Baby sorgt dann durch häufiges Saugen dafür, dass die Brust mehr Milch bildet.

Ist das Baby richtig an die Brust angelegt, trinkt es in der Regel genug und regt die Milchbildung gut an. Wer bezogen auf das Anlegen oder generell unsicher ist, kann eine Hebamme oder qualifizierte Stillberaterin um Rat fragen. Nähere Informationen zu der Frage „Habe ich genug Milch beim Stillen?“ und Fakten zum Stillen finden Eltern auf der Webseite des Netzwerks Gesund ins Leben.

Weiterführende Informationen:

Artikel: Wie lässt sich der Sorge um zu wenig Milch beim Stillen begegnen?

Beratungsangebote: Adressen und Ansprechpartner*innen für Eltern in der Stillzeit

Buch: Basiswissen Stillen – Eltern praxisnah informieren und begleiten

Poster: Auf in die Stillzeit: 5 Tipps zum Anlegen 

Hintergrund

Gesund ins Leben ist ein Netzwerk von Institutionen, Fachgesellschaften und Verbänden zur Förderung der frühkindlichen Gesundheit – von der Schwangerschaft bis ins Kleinkindalter. Das Netzwerk gehört zum Bundeszentrum für Ernährung. Dieses ist in der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung angesiedelt, im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft. Das Netzwerk Gesund ins Leben ist Teil des Nationalen Aktionsplans IN FORM – Deutschlands Initiative für gesunde Ernährung und mehr Bewegung.

 

Für Redaktionen: Bild zur kostenfreien Veröffentlichung

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Bild: Mutter stillt Baby seitlich im Liegen

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Referentin

Gudrun Kinzel

Telefon 0228 6845 2729

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