Meldung des Netzwerks Gesund ins Leben. Bonn, 27.03.2025
Stillförderung in der Schule funktioniert, wie die Evaluation des Projekts „St-eff“ zeigt. Dabei unterrichteten Ärztinnen und Ärzte 4. bis 6. Klassen zum Thema „Stillen als gesunde Ernährung von Anfang an“ und verbesserten damit Wissen und Einstellungen der Kinder.
Stillförderung setzt auf vielen Ebenen an – sehr erfolgreich zum Beispiel auch bei Schulkindern, wie das Projekt „Stillen – Eating for Future“ (St-eff) zeigt. Das Projekt startete im Jahr 2021 mit dem Ziel, Kindern in 4. bis 6. Klassen Interesse, eine positivere Einstellung und mehr Wissen zum Stillen zu vermitteln. Dies geschah in Unterrichtsstunden, die von Ärztinnen und Ärzten der Ärztlichen Gesellschaft zur Gesundheitsförderung e.V. (ÄGGF) geleitet wurden. Eine abschließende Evaluation belegt nun, dass St-eff sein Ziel erreicht hat: Akzeptanz, Verständnis sowie eine positive Haltung zum Stillen haben sich bei den Schulkindern signifikant verbessert. Langfristig legt dies den Grundstein für eine steigende Stillquote und längere Stilldauer in Deutschland.
Zwischen Oktober 2021 und Dezember 2024 hat St-eff in mehr als 2.800 Unterrichtseinheiten über 40.000 Schülerinnen und Schüler erreicht, insbesondere in Brennpunktschulen. Im vertrauten Umfeld ihres Klassenzimmers lernten sie 90 Minuten lang über das „Stillen als gesunde Ernährung von Anfang an“. Die Inhalte wurden dabei mit eigens dafür entwickelten didaktischen Materialien und Kurzfilmen veranschaulicht. Zusätzlich wurden im Rahmen von St-eff Fortbildungen für Lehrkräfte angeboten. Ziel war es, damit Unterrichtsinhalte zum Thema Stillen und gesunde Ernährung zu verstetigen und nachhaltig in der Lebenswelt Schule zu verankern.
„Der Grundstein für gesundheitsförderliches Verhalten wird schon früh im Leben gelegt. Setzen sich Kinder mit Gesundheitsthemen auseinander, entwickeln und festigen sich Einstellungen, Wissen und Kompetenzen bei ihnen. St-eff setzte genau hier an und leistete damit einen wertvollen Beitrag zur Nationalen Strategie zur Stillförderung.“ – Maria Flothkötter, Leiterin des Netzwerks Gesund ins Leben
Durchgeführt wurde das dreijährige Vorhaben von der ÄGGF, die fachliche Begleitung lag beim Netzwerk Gesund ins Leben in der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung. Gefördert wurde es bis Ende 2024 vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft im Rahmen der Initiative IN FORM – Deutschlands Initiative für gesunde Ernährung und mehr Bewegung.
„Die Nachfrage der Schulen nach St-eff ist immens hoch. Mit neuen Förderern möchten wir die vielen Anfragen für Unterrichtsvorhaben umsetzen,“ so Angela Hemme, Geschäftsführerin der ÄGGF. „Die Materialien und Konzepte liegen bereit und müssen nur ausgerollt werden. Wir suchen daher finanzstarke Partnerinnen und Partner, mit denen wir das Vorhaben fortführen und in die Breite tragen können. Sprechen Sie uns gerne an.“
Kontakt zur ÄGGF:
Angela Hemme
Geschäftsführerin
Ärztliche Gesellschaft zur Gesundheitsförderung e.V.
Pickhuben 2 | 20457 Hamburg
Telefon: +49 (0)40 23 82 99 946
Mobil: +49 (0)176 21 20 60 31
E-Mail: hemme@aeggf.de
Internet: aeggf.de
Weitere Informationen:
Informationen der ÄGGF zu St-eff
Nationalen Strategie zur Stillförderung
Hintergrund:
Das Netzwerk Gesund ins Leben ist ein Zusammenschluss von Institutionen, Fachgesellschaften und Verbänden zur Förderung der frühkindlichen Gesundheit – von der Zeit vor der Schwangerschaft bis ins Kleinkindalter. Alle Akteure dieses Netzwerks unterstützen Familien beim gesunden Aufwachsen ihrer Kinder. Basis dafür sind die fachlich gesicherten, konsentierten Handlungsempfehlungen.
Das Netzwerk stellt Informationen für Fachkreise, Familien und Presse zur Verfügung: Auf der Webseite, auf Instagram, per Newsletter, durch Fortbildungen, auf Veranstaltungen und in Informationsmaterialien. Darüber hinaus wirkt das Netzwerk auf strukturelle Rahmenbedingungen ein, um Familien und Multiplikator*innen im Alltag zu unterstützen.
Das Netzwerk Gesund ins Leben ist Teil des Bundeszentrums für Ernährung (BZfE) im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL).