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verschiedene Pflanzendrinks mit jeweilger Hauptzutat
iStock.com/Aamulya

Meldung des Netzwerks Gesund ins Leben. Bonn, 16.01.2025

Pflanzendrinks aus Hafer, Soja oder Mandeln nutzen immer mehr Kleinkind-Eltern in der Alltagsküche. Die Milchalternativen liefern jedoch nicht die gleichen, für Kinder essenziellen Nährstoffe wie Kuhmilch. Der neueste Nachgefragt-Artikel des Netzwerks Gesund ins Leben beleuchtet das Thema genauer.

Immer mehr Menschen greifen in ihrem Alltag zu pflanzlichen Milchalternativen – auch für ihre Kleinkinder. Was bezogen auf Nachhaltigkeit und Klima sinnvoll ist, kann, was die Nährstoffversorgung angeht, zum Problem werden. Nehmen 1- bis 3-Jährige keine oder nur wenig Kuhmilch und Milchprodukte zu sich, verringert das die Versorgung mit wichtigen Nährstoffen wie Calcium, Jod und den Vitaminen B2 und B12. Pflanzendrinks beinhalten diese natürlicherweise nur in geringen, oft kaum relevanten Mengen bzw. überhaupt nicht. Nicht angereicherte Sojadrinks enthalten zum Beispiel nur 13 mg Calcium pro 100 ml, während es bei Kuhmilch 120 mg pro 100 ml sind*. In Haferdrinks kommt Calcium ohne Anreicherung gar nicht vor. Eltern, die ihren Kindern Pflanzendrinks statt Kuhmilch anbieten möchten, sollten sich dessen bewusst sein und folgende Tipps befolgen (siehe auch Abbildung):

  • Pflanzendrinks wählen, denen die Nährstoffe Calcium, Jod, Vitamin B2 und/oder Vitamin B12 zugesetzt sind – eine aktuelle Marktübersicht bietet die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen hier.
  • Fehlen den Milchalternativen diese Nährstoffe ganz oder teilweise, gezielt Lebensmittel in die Ernährung einbauen, die diese enthalten. Eine professionelle Ernährungsberatung kann hier unterstützen.
  • Nahrungsergänzungsmittel können bei unzureichender Nährstoffzufuhr ggf. eine Option sein. Sie sollen jedoch nur nach Rücksprache mit der Kinder- und Jugendärztin oder dem Kinder- und Jugendarzt eingenommen werden. Nur bei einer rein pflanzlichen Ernährung soll Vitamin B12 generell supplementiert werden.

Ausführlichere Informationen zum Thema bietet der neue Nachgefragt-Beitrag „Pflanzendrinks statt Kuhmilch: Wie ist der Ersatz in der Ernährung von Kleinkindern zu bewerten?“ des Netzwerks Gesund ins Leben. Neben praxisnahen Empfehlungen beinhaltet er wissenschaftliche Berechnungen zur Bedeutung von Kuhmilch in der Ernährung von Kindern zwischen einem und drei Jahren.

*Es handelt sich hier um Durchschnittswerte, einzelne Produkte können davon abweichen. Die Werte sind dem Bundeslebensmittelschlüssel entnommen und beziehen sich auf „Sojadrink/Sojadrinkprodukte“ und „Kuhmilch Trinkmilch 3,5 % Fett“

Weitere Informationen:

Verbraucherzentrale NRW: Marktcheck Pflanzendrinks

Kostenfrei herunterladen: Handlungsempfehlungen zur Ernährung und Bewegung im Kleinkinder

Kostenfrei bestellen: Abreißblock "Was Kleinkinder brauchen"

Fachkräfte-Newsletter des BZfE zum Thema Pflanzendrinks

   

Hintergrund

Gesund ins Leben ist ein Netzwerk von Institutionen, Fachgesellschaften und Verbänden zur Förderung der frühkindlichen Gesundheit – von der Schwangerschaft bis ins Kleinkindalter. Das Netzwerk gehört zum Bundeszentrum für Ernährung. Dieses ist in der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung angesiedelt, im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft. Das Netzwerk Gesund ins Leben ist Teil des Nationalen Aktionsplans IN FORM – Deutschlands Initiative für gesunde Ernährung und mehr Bewegung.

Für Redaktionen: Bild zur kostenfreien Veröffentlichung

Rechtlicher Hinweis: Die angeboten Grafik steht unter einer Creative-Commons-Lizenz. Sie können sie unter Angabe der Quelle in Ihren Veröffentlichungen zum Thema Kleinkindernährung nutzen.

Bild: Grafik „Tipps zu Pflanzendrinks“

Quelle: BLE / Netzwerk Gesund ins Leben 2025

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Referentin

Gudrun Kinzel

Telefon 0228 6845 2729

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