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„Basiswissen Stillen“ ist unser kostenloses Angebot an alle, die übers Stillen kommunizieren. Wenn Sie beruflich oder ehrenamtlich mit Familien zusammenarbeiten und Stillen dabei regelmäßig oder auch nur manchmal ein Thema ist, ist dieses Buch für Sie gedacht.

Lächelnde Frau stillt, Titelbild von Buch Basiswissen Stillen ist eingesetzt und zeigt das gleiche Stillpaar
stock.adobe.com/shurkin_son

Hier finden Sie qualitätsgesichertes Basiswissen zum Stillen – mit praktischen Hinweisen zu häufigen Stillsituationen und zur Ernährung von Säuglingen schwerpunktmäßig in den ersten Lebensmonaten. Wir zeigen, welchen Informationsbedarf viele Familien haben und wie Still-Unterstützung aussehen kann. Dabei wurden die Inhalte so aufbereitet, dass das Buch im beruflichen Alltag als Nachschlagewerk genutzt werden kann. Detailgetreue Illustrationen tragen dazu bei, viele Sachverhalte noch besser zu erklären. Eine (medizinische) Beratung kann es jedoch nicht ersetzen. Es versteht sich ausdrücklich als wissensreiche Alltagsbegleitung und nicht als wissenschaftliches Fachbuch, auch wenn es fundiert und mit fachlicher Unterstützung von Stillexpert*innen entstanden ist.

Für wen ist das Buch interessant?

Es richtet sich an alle Menschen, die zum Stillen informieren und beraten. Und an alle, denen Stillende im beruflichen oder ehrenamtlichen Alltag begegnen.

  • Hebammen, Still- und Laktationsberater*innen
  • Ehrenamtliche Stillberaterinnen
  • Frauenärzt*innen
  • Kinder- und Jugendärzt*innen
  • Medizinische Fachangestellte
  • Fachkräfte der Frühen Hilfen
  • und wer sonst mit Familien übers Stillen ins Gespräch kommt

Wer nur ab und zu mit dem Thema Stillen zu tun hat, kann sich über das Stichwortverzeichnis gezielt informieren. Für Einsteiger*innen ins Thema bietet das Buch einen Überblick und für qualifizierte Stillexpert*innen kann der interdisziplinäre Blick aufs Thema interessant sind.

Ein Beitrag zur Nationalen Stillstrategie

„Basiswissen Stillen“ ist ein Beitrag des Netzwerks Gesund ins Leben zur Nationalen Strategie zur Stillförderung des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL). Zu den Zielen der Stillstrategie gehört es, die Stillfreundlichkeit in Deutschland zu verbessern und jede Frau nach ihrem individuellen Bedarf zu unterstützen.

Dieser Text und die Illustrationen des Buchs sind unter der Creative-Commons-Lizenz „CC BY-NC-ND 4.0 – Namensnennung – Nicht-kommerziell – Keine Bearbeitung 4.0 International“ veröffentlicht.

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Das Wichtigste in Kürze

Zu Beginn eines jeden Kapitels geben wichtige Kernbotschaften einen Überblick.

1 Stillen in Deutschland

  • Familien haben das Recht auf eine informierte Entscheidung, wie sie ihren Säugling ernähren möchten.
  • Beratung zum Stillen sollte schon in der Schwangerschaft angeboten werden und sich auch an die Partner*innen richten. Bei der Vorbereitung aufs Stillen helfen praxisnahe Informationen, die stigmasensibel eine realistische Vorstellung vom Stillen vermitteln.
  • In Deutschland gibt es nationale Empfehlungen zur Dauer des ausschließlichen Stillens. Wie lange insgesamt gestillt wird, bestimmen Mutter und Kind. Die Einführung der Beikost ist an die individuelle Bereitschaft und die motorische Entwicklung des Kindes anzupassen.
  • Obwohl ein Großteil der Frauen nach der Geburt mit dem Stillen beginnt, erreichen viele Mutter-Kind-Paare die empfohlene Dauer des ausschließlichen Stillens nicht.
  • Besonders junge Mütter, Frauen, die während der Schwangerschaft geraucht haben, und Frauen in belasteten Lebenslagen stillen seltener und kürzer.
  • Weitere Einflussfaktoren darauf, ob eine Frau mit dem Stillen beginnt, sind z. B. Bildung, Selbstvertrauen in Bezug auf das Stillen, Anfangsbedingungen nach der Geburt, frühere Stillerfahrungen und Einstellung von Partner*innen zum Stillen.
  • Nach der Geburt brauchen Mütter besonders im Krankenhaus und in den ersten Wochen Stillunterstützung.
  • Schwangeren und Stillenden müssen unterstützende Angebote vor Ort bekannt gemacht werden, wie Geburtsvorbereitungs- und Stillkurse, Hebammen und Stillberater*innen oder Kurse zur Förderung der Eltern-Kind-Bindung. Auch Hinweise zur Wahl einer geeigneten Geburtsklinik bei Stillwunsch sind hilfreich.

2 Bedeutung des Stillens und der Muttermilchernährung

  • Stillen ist von Bedeutung für die Gesundheit von Mutter, Kind und Familie – kurzfristig, mittelfristig und langfristig.
  • Gestillte Kinder haben im Vergleich zu nicht gestillten Kindern z. B. ein verringertes Risiko für Durchfall, Mittelohrentzündungen, Plötzlichen Kindstod und später im Leben für Übergewicht.
  • Stillende Frauen haben gegenüber nicht stillenden Frauen gesundheitliche Vorteile, wie die schnellere Rückbildung der Gebärmutter nach der Geburt und ein vermindertes Risiko für Brust- und Eierstockkrebs.
  • Stillen steht zudem im Zusammenhang mit der Förderung der Beziehung und Bindung zwischen Mutter und Kind und mit einer gestärkten Selbstwirksamkeitserfahrung der Mutter.
  • Studien legen nahe, dass durch Investitionen in das Stillen bzw. die Stillförderung Gesundheitskosten eingespart und Erkrankungen vermieden werden können.
  • Auch praktische, familienökonomische und umweltbezogene Gründe können bei der Entscheidung über das Stillen eine Rolle spielen.

3 Anatomie und Physiologie der Milchbildung

  • Schon etwa ab der 16. Schwangerschaftswoche ist die Brust in der Lage, Milch zu bilden. Hormone der Plazenta hemmen die Milchbildung bis zur Geburt.
  • Das Saugen des Kindes an der Brust (bzw. die Milchgewinnung von Hand oder per Pumpe) regt die Milchbildung und den Milchfluss an, indem es die Ausschüttung von Hormonen bewirkt.
  • Das Hormon Prolaktin sorgt für die Milchbildung, Oxytocin für den Milchspendereflex. Oxytocin fördert auch die Rückbildung der Gebärmutter und wirkt beruhigend auf die Mutter.
  • Die regelmäßige Milchentnahme aus der Brust ist entscheidend, um die Milchbildung zu Beginn zu etablieren und aufrechtzuerhalten. Frühes und häufiges Stillen fördert z. B. die Entwicklung von Prolaktin-Rezeptoren, was zur Aufrechterhaltung der Milchbildung beiträgt.
  • Wenige Tage nach der Geburt erfolgt eine natürliche Umstellung bei der Milchbildung, die Stillende oft auch körperlich bemerken. Von geringen Mengen an Kolostrum wird auf die reichliche Milchbildung übergeleitet. Die Brüste sind in dieser Zeit oft empfindlicher, größer, wärmer und können spannen.
  • Der veraltete Begriff „Milcheinschuss“ vermittelt eine nicht korrekte Vorstellung von  diesem Prozess. Muttermilch wird kontinuierlich gebildet. Deshalb kann eine Brust auch nie „leergetrunken“ werden.

4 Inhaltsstoffe der Muttermilch

  • Muttermilch passt sich während der Stillzeit immer wieder an die Entwicklung und die Bedürfnisse des Kindes an.
  • Auch während einer Stillmahlzeit verändert sich die Zusammensetzung von Muttermilch: Am Anfang löscht sie den Durst, zum Ende besitzt Muttermilch einen höheren Fettgehalt und sättigt stärker.
  • Kolostrum ist die Milch, die in den ersten Tagen nach der Geburt allen Säuglingen zur Verfügung steht, auch Frühgeborenen. Diese Neugeborenenmilch ist besonders reich an Immunstoffen und hilft, das Immunsystem des Säuglings aufzubauen.
  • Reife Muttermilch ist proteinärmer und fettreicher als Kolostrum. Auch sie enthält antimikrobielle und antientzündliche Abwehrstoffe und stärkt das Immunsystem.
  • Muttermilch unterscheidet sich in ihrer Zusammensetzung von Säuglingsanfangs- und Folgenahrung. Viele Immunstoffe und weitere Inhaltsstoffe sind in Flaschennahrung nicht vorhanden. Diese ist immer gleich zusammengesetzt.

5 Stillpraxis

  • Unmittelbar nach der Geburt sollten Mutter und Kind direkter Hautkontakt und das erste Stillen ermöglicht werden. Das fördert den Stillstart und den Bindungsaufbau. Wenn Mutter und Kind noch nicht zusammen sein können, kann das erste Stillen und Kennenlernen nachgeholt werden.
  • Säuglinge haben einen starken Urinstinkt, der sie schon direkt nach der Geburt zum Breast Crawl befähigt: Wenn sie auf dem Bauch der Mutter liegen, finden sie selbstständig zur Brust und fangen an zu saugen.
  • Durch Stillen nach Bedarf und effektives Trinken des Kindes wird die Milchbildung auf den Säugling abgestimmt.
  • Stillhäufigkeit und -dauer richten sich nach den individuellen Bedürfnissen des Kindes (und der Mutter).
  • In den ersten Wochen ist es nicht ungewöhnlich, dass ein Säugling alle 1 bis 3 Stunden gestillt werden möchte. Häufiges Stillen ist notwendig für den sicheren Aufbau der Milchbildung. Häufige kleine Mahlzeiten sind auch an die Magengröße von Neugeborenen angepasst.
  • Es gibt Phasen, in denen der Säugling häufiger und in kürzeren Abständen als sonst gestillt werden möchte (Clusterfeeding). Das ist kein Zeichen für zu wenig Milch, sondern gehört zum Prozess der Milchbildung.
  • Bei vielen Kindern dauert eine Stillmahlzeit 20 bis 45 Minuten (in den ersten Tagen meist länger), aber auch deutlich kürzere Stillmahlzeiten können ausreichen. Relevanter als die Dauer ist, dass das Kind effektiv trinkt.
  • Es gibt typische Signale, mit denen ein Kind früh zeigt, wann es gestillt werden möchte und wann es satt ist. Weinen ist ein spätes Zeichen. Ein Säugling lässt sich leichter anlegen, wenn er noch nicht zu unruhig ist.
  • Das Gedeihen eines Kindes lässt sich beurteilen, wenn Faktoren wie Gewichtsentwicklung, Ausscheidungen und Verhalten in Kombination betrachtet werden.
  • Die Brust muss in der Schwangerschaft nicht aufs Stillen vorbereitet werden. Während der  Stillzeit reicht Wasser zur Pflege der gesunden Brust aus.
  • Stillen ist in unterschiedlichen Positionen möglich. Das Wissen darüber bereitet die Mutter aufs Stillen in verschiedenen Situationen vor.
  • Richtiges Anlegen ist eine wichtige Voraussetzung für gelingendes Stillen. Der Säugling trinkt an der Brust, nicht (nur) an der Brustwarze.
  • Trinken an der Brust unterscheidet sich vom Trinken an der Flasche.
  • Eine kompetente Anleitung beim Stillstart hilft, Stillproblemen vorzubeugen.
  • Das Mutterschutzgesetz gibt den rechtlichen Rahmen zum Schutz von Stillenden am Arbeits-, Ausbildungs- und Studienplatz vor. Stillende sind während der ersten 12 Monate nach der Geburt für die nötige Stillzeit von der Arbeit freizustellen.

6 Besondere Stillsituationen

  • Stillprobleme können Frauen dazu bewegen, früher mit dem Stillen aufzuhören als gewollt.
  • Wenn Probleme auftreten, benötigen sie deshalb frühzeitig kompetente Unterstützung, auch um weitere Komplikationen zu vermeiden.
  • Eine erste, wichtige Maßnahme ist die Überprüfung und ggf. Anpassung der Anlegetechnik oder Stillposition. Eine ungünstige Anlegetechnik ist die häufigste Ursache für Schmerzen beim Stillen.
  • Abstillen bzw. Zufüttern ist bei Stillproblemen in der Regel nicht nötig und kann kontraindiziert sein. Stillfreundliche Lösungswege sind die erste Wahl.
  • Subjektiv sorgen sich viele Stillende, ihre Milch könnte für ihren Säugling nicht  ausreichen, und stillen deshalb ab. Nur in sehr seltenen Fällen liegt jedoch ein tatsächlicher Milchmangel vor. Aufklärung über typische Verhaltensmuster von Säuglingen und die Vorgänge der Milchbildung fördern eine gute Stillbeziehung.
  • Medizinische Gründe, die gegen das Stillen sprechen, sind selten.
  • Muttermilch kann von Hand, mittels einer elektrischen Muttermilchpumpe oder einer Handpumpe gewonnen werden, wenn der Säugling (vorübergehend) nicht an der Brust trinken kann.
  • Wenn medizinisch indiziert, können Milchpumpen ärztlich verschrieben und in Apotheken ausgeliehen werden.
  • Die Empfehlungen für die Gewinnung und den Umgang mit abgepumpter Muttermilch sollten eingehalten werden.
  • Es gibt Methoden der Zufütterung, die das Stillen aufrechterhalten und fördern.
  • Auch beim Zufüttern können körperliche Nähe und Zuwendung die Bindung zum Kind fördern.

7 Ernährung und Lebensstil der Stillenden

  • Stillenden wird empfohlen, abwechslungsreich, ausgewogen und regelmäßig zu essen. Ihr Bedarf an Energie und einigen Nährstoffen ist höher als bei Nicht-Stillenden. Sie brauchen durchs Stillen zudem mehr Flüssigkeit.
  • Eine starke Gewichtsabnahme durch Diäten sollte in der Stillzeit nicht angestrebt werden.
  • Stillende Frauen sollten keine Lebensmittel aus ihrer Ernährung mit dem Ziel der Allergievorbeugung beim Kind ausschließen.
  • Stillende sollten täglich 100 μg Jod als Tablette einnehmen und Jodsalz verwenden. Auch auf die Versorgung mit der Omega-3-Fettsäure DHA ist zu achten, zum Beispiel über den regelmäßigen Verzehr von (fettreichem) Meeresfisch.
  • Eine vegetarische Ernährung kann auch in der Stillzeit den Nährstoffbedarf decken. Dazu sollten Lebensmittel gezielt ausgewählt werden.
  • Ernährt sich die Stillende vegan, sind eine ärztliche Überprüfung der Nährstoffversorgung, individuelle Ernährungsberatung und Supplemente nötig.
  • Körperliche Aktivität nach der Geburt fördert das körperliche und seelische Wohlbefinden der Mutter und hilft, nach der Geburt schneller wieder fit zu werden. Studien zeigen keine Nachteile für das Stillen oder das Wachstum des Säuglings.
  • Nach einer unkomplizierten Geburt können Frauen bereits im Wochenbett wieder sanft körperlich aktiv werden und die Aktivität angepasst an ihre Verfassung steigern.
  • Zur Gesundheitsförderung sind in der Stillzeit mindestens 30 Minuten körperliche Aktivität am Tag an möglichst vielen Tagen in der Woche empfehlenswert.
  • Jegliche Einnahme von Medikamenten sollte mit der Ärztin oder dem Arzt besprochen werden. Meist lassen sich stillfreundliche Medikationen finden. Alle regulären Impfungen sind auch in der Stillzeit möglich.
  • Alkohol und Nikotin gehen in die Muttermilch über. Für die Gesundheit von Mutter und Kind ist es am sichersten, wenn Stillende auf Alkohol und aufs Rauchen verzichten. Wenn die Stillende dies trotz Unterstützung nicht umsetzen kann, kann stigmasensibel und praxisnah zur Verringerung des Risikos beraten werden.
  • Stillen ist auch empfohlen, wenn die Mutter an Covid-19 erkrankt ist.

8 Rund um Säuglingsanfangs- und Folgenahrung

  • Wenn ein Säugling nicht (ausschließlich) gestillt wird, ist gutes Gedeihen auch mit einer industriell hergestellten Säuglingsanfangsnahrung gesichert.
  • Herstellung und Vertrieb von industriell hergestellter Säuglingsanfangs-/Folgenahrung unterliegen strengen gesetzlichen Regelungen.
  • Säuglingsanfangsnahrung ist als Pre-/1-Nahrung im Handel erhältlich und von Geburt an zur Ernährung im gesamten 1. Lebensjahr geeignet. Folgenahrung (2-Nahrung) kann frühestens mit Beginn der Beikost gegeben werden.
  • Selbst hergestellte Flaschennahrungen aus Milch oder anderen Rohstoffen sind ungeeignet für die Ernährung eines Säuglings.
  • Spezialnahrungen für Säuglinge mit besonderen Bedürfnissen sind nur nach ärztlicher Rücksprache zu verwenden.
  • Säuglingsanfangs-/Folgenahrung sollte unmittelbar vor dem Füttern immer frisch zubereitet werden. Nicht getrunkene Reste verwerfen.
  • Für die Zubereitung eignet sich frisches Leitungswasser. Das Wasser dazu so lange ablaufen lassen, bis es kalt aus der Leitung fließt, und dann erwärmen.
  • Beim Anschütteln sollte das Wasser lauwarm sein, um Verbrühungen zu vermeiden.
  • Direkt nach jeder Mahlzeit Flaschen und Sauger gründlich mit heißem Wasser und Spülmittel einigen und trocken aufbewahren.
  • Durch feinfühliges Füttern mit der Flasche kann die Bindung zwischen Eltern und Kind gestärkt werden.
  • Eltern sollen auf die Hunger- und Sättigungszeichen des Säuglings achten und eine Überfütterung vermeiden.
  • Die Position des Kindes, der Flasche und die Größe des Saugerlochs haben Einfluss darauf,  ob der Säugling gut trinken kann.
  • Dauernuckeln oder die Gabe von Fläschchen zum Einschlafen kann die Entstehung von Karies begünstigen und sollte deshalb vermieden werden.

9 WHO-Kodex und gesetzliche Regelungen für Säuglingsanfangs- und Folgenahrung in Deutschland

  • Der „Internationale Kodex zur Vermarktung von Muttermilchersatzprodukten“ (WHO-Kodex) behandelt die Vermarktung von Muttermilchersatzprodukten und von Produkten, die für die Zubereitung oder Verfütterung solcher Nahrungen nötig sind. Er empfiehlt, dass die Vermarktung von Säuglingsanfangs-/Folgenahrung reguliert wird, um das Stillen zu fördern und junge Familien vor kommerziellen Interessen zu schützen.
  • Der WHO-Kodex hat den Status einer Empfehlung. Damit er rechtsverbindlich wird, müssen Staaten ihn in die eigene Gesetzgebung übernehmen. Die für Deutschland rechtsgültigen Regelungen sind in mehreren Verordnungen auf übergeordneter Ebene der Europäischen Union definiert.
  • Auf EU-Ebene festgelegt sind Anforderungen an die Zusammensetzung und Informationen über Säuglingsanfangs-, Folge- und Spezialnahrung. In den entsprechenden EU-Verordnungen sind nicht alle Empfehlungen des WHO-Kodex und seiner  Folgeresolutionen übernommen. So gilt ein eingeschränktes Werbeverbot nur für Säuglingsanfangsnahrung, nicht für Folgenahrung.
  • Hinweise auf vermutete Verstöße gegen die gesetzlichen Regelungen können an die zuständigen Behörden der Lebensmittelüberwachung der Länder gemeldet werden.
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