Kinder lernen durch Bewegung
Durch Bewegung erfahren Kinder sich selbst und die Welt um sie herum. Stoffwechsel und Kreislauf kommen in Schwung. Über gemeinsame körperliche Aktivitäten lernen Kinder auch, mit anderen Kindern auszukommen.
Im Kleinkindalter muss Ihr Kind grundlegende Bewegungs- und Körpererfahrungen sammeln, um später Geschick, Kraft und Ausdauer zu entwickeln. Fehlen diese „bewegten“ Erfahrungen und hinkt es in seiner Entwicklung hinterher, ist die Gefahr groß, dass es im Laufe der Zeit den Spaß an der Bewegung verliert.
Schaffen Sie einen bewegten Familienalltag!
Mehr Bewegung und weniger Sitzen sind förderlich für die Entwicklung Ihres Kindes. Warum machen Sie diese Regel nicht zum Leitsatz für den Familienalltag? Gehen Sie mit Ihrem Kind auf Entdeckungstour. Stadtpark, Spielplatz, Wiesen und Wälder bieten viel Platz zum Spielen und Bewegen. Nichts wie raus – möglichst einmal am Tag!
Hat Ihr Kind laufen gelernt, ist es stolz darauf. Jetzt heißt es zu Fuß gehen statt Auto oder Buggy zu fahren! Laufrad fahren oder seinen Kinderwagen zu schieben macht nicht nur Spaß, sondern auch längere Wege interessant. Ihr Kind soll von Anfang an einen bewegten Alltag kennen lernen – auch von Ihnen.
Vielfalt macht fit
Wenn Ihr Kind eine Ziehente, einen Kriechtunnel oder ein Bobbycar besitzt, dann hat es schon die idealen Trainingspartner. Sie müssen dann nur noch dafür sorgen, dass sie im Alltag auch eingesetzt werden (können). Auch Reifen, Bretter und Holzklötze laden zum Schieben, Ziehen und Tragen ein. Hindernisse zum Balancieren oder Drüberklettern finden sich auf fast jedem Weg. Lassen Sie auch Ihr Kind im Alltag helfen, z. B. beim Tisch decken, im Garten oder etwas holen. Dabei bewegt es sich ganz selbstverständlich.
Vielfalt zählt auch beim Essen. Lesen Sie hier, was bei Kleinkindern auf den Teller kommt.
Zum Können gehört Üben
Trauen Sie Ihrem Kind etwas zu. Je mehr und vielfältiger die Bewegung, desto sicherer wird Ihr Kind. Das hilft ihm besonders dann, wenn es etwas Neues ausprobiert. Lassen Sie es toben und herumrennen, auch wenn es manchmal wild aussieht. Vorsicht aber bei Autoverkehr, Gartenteichen und steilen Treppen. Sie können für Kleinkinder gefährlich werden.
Zeit zum Entspannen
Planen Sie Pausen ein. Wie das geht ist von Kind zu Kind ganz unterschiedlich. Die einen brauchen noch lange ihren Mittagsschlaf, den anderen genügen ein paar Minuten Kuscheln und schon starten sie wieder durch.
Geben Sie Ihrem Kind die nötigen Pausen um sich zu entspannen. Eine ruhige Kuschelecke, Rituale (z. B. Vorlesen vor dem Einschlafen) und ein möglichst fester Tagesablauf helfen Ihrem Kind zur Ruhe zu kommen. Bildschirme und fernsehen eignen sich dafür nicht.
Den Tag nicht völlig verplanen
Es muss nicht immer ein Programm geben. Selbst wenn Langeweile aufkommt, bleiben Sie ruhig und geben Sie Ihrem Kind Zeit, auf eigene Ideen zu kommen und sich selbst zu beschäftigen.
Auch beim Essen gehören Pausen dazu. Wie Kleinkinder das Essen lernen, lesen Sie hier.